Stammzellen aus Nabelschnurblut    

Stammzellen aus der Nabelschnur sind einmalig, sie befinden sich zum Zeitpunkt der Geburt im kindlichen Blutkreislauf und können nach der Geburt - ohne Gefahr für Mutter oder Baby - absolut schmerzfrei aus der Nabelschnur und der Plazenta gewonnen werden. Diese ganz besonderen Stammzellen besitzen einzigartige Fähigkeiten: Sie lassen sich in verschiedene Gewebetypen entwickeln und sind noch nicht durch Umwelteinflüsse oder Alterungsprozesse belastet. Nach jahrzehntelangem Kälteschlaf stehen Sie dann frisch zur Verfügung.
Die Gewinnung, Aufbewahrung und Verwendung von Stammzellen aus Nabelschnurblut ist ethisch und rechtlich absolut unbedenklich.
Schon seit ein paar Jahren leisten Stammzellen aus Nabelschnurblut einen wichtigen Beitrag in der Krebsbehandlung. Auch auf dem Gebiet des noch jungen Forschungszweiges der regenerativen Medizin – also der Züchtung von körpereigenem Gewebe außerhalb des Körpers – spielen die eigenen Stammzellen eine entscheidende Rolle. Bereits heute sind Stammzellen in der Therapie unterschiedlichster Erkrankungen im Einsatz, zum Beispiel bei der
· Behandlung von Leukämie
· Regeneration von zerstörtem Knorpel- und Knochengewebe
· Funktionsverbesserung des Herzmuskels nach Herzinfarkt
· Wiederherstellung der Knochenmark-Funktion nach Chemotherapie bei Krebserkrankungen
· erworbenen, schweren aplastischen Anämie
In mehreren Studien wird gegenwärtig untersucht, ob die eigenen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut helfen können bei (Stand Ende 2010):
· Hypoxisch ischämische Enzephalopathie
· Zerebralparese
· Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I)
Wir empfehlen die Nabelschnurblut-Stammzellenspende und arbeiten eng mit eticur) und der größten Stammzellbank Bayerns im Universitätsklinikum Erlangen zusammen. Weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema erhalten Sie natürlich gerne von uns in einem ausführlichen Informationsgespräch. Zum Weiterlesen empfehlen wir einstweilen die sehr umfangreiche und informative Homepage www.eticur.de.

Entnahme von Nabelschnurblut

In den Gefäßen der Nabelschnur befinden sich körpereigene Stammzellen des jungen Babys in großer Zahl. Direkt nach der Geburt Ihres Kindes ist die Entnahme des wertvollen Nabelschnurblutes problemlos möglich. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist ohne Risiko für Sie oder Ihr Kind.
Nach der Entnahme wird das Blut von einem Kurier abgeholt. Schließlich werden die Stammzellen in einem Labor in Deutschland aufbereitet und dort in einen Kälteschlaf versetzt, bis sie irgendwann einmal zum Einsatz kommen sollen. Der gesamte Prozess – angefangen bei der Entnahme, bis hin zur Abgabe - unterliegt dem deutschen Arzneimittelgesetz. Sie haben zwei alternative Möglichkeiten:
1. Die Aufbewahrung der Stammzellen für Ihr Kind (Private Aufbewahrung)
· Medizinische Vorsorge nur für Ihr Kind - mit Einschränkung auch Absicherung für Geschwister
· (die Wahrscheinlichkeit einer Verträglichkeit bei Geschwistern ist mit 1:4 überdurchschnittlich)
· Bereits heute erfolgreich eingesetzt – Tendenz steigend
· Eigene Stammzellen - beste Option auf die Medizin der Zukunft (“regenerative Medizin”)
· Eigene Stammzellen aus Nabelschnurblut - noch nicht durch Umwelteinflüsse und Alterungsprozesse belastet
· Aufbewahrung zeitlich unbegrenzt möglich, d.h. lebenslange Vorsorge
· Teilweise Kostenzuschuss von privaten Krankenversicherungen (z.B. Debeka, uniVersa)
2. Die Aufbewahrung der Stammzellen für Andere (Öffentliche Spende)
· Weltweit immer häufiger im Einsatz, hauptsächlich bei Leukämie-Patienten
· Alternative zu den bekannten Stammzellen aus dem Knochenmark
· Die kompletten Kosten (z.B. für Entnahme, Transport, Aufbereitung, Lagerung, Typisierung, Listung etc.) übernimmt eine gemeinnützige Organisation
· Konsequenz: Sie geben alle Rechte an den Stammzellen unwiderruflich ab
· Außerdem keine Rückmeldung an den Spender über den Einlagerungserfolg
· Bei Interesse melden Sie sich bitte ca. 6 Wochen vor der Geburt an unter www.lebensretter-nabelschnurblut.de

Der Ablauf

Egal, ob Sie sich für eine private Aufbewahrung oder die öffentliche Spende entschieden haben: Bitte setzen Sie sich in jedem Fall sechs Wochen vor der Geburt Ihres Kindes direkt mit z.B. eticur) in Verbindung, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen – am einfachsten per E-Mail oder Telefon.
Im Fall einer privaten Aufbewahrung schließen Sie im Vorfeld einen Vertrag mit ihrem Anbieter ab, der Ihnen (bzw. Ihrem später volljährigen Kind) uneingeschränkt die Rechte an den eigenen Stammzellen garantiert. Falls Sie nicht zufrieden sein sollten, können Sie den Vertrag nach der Geburt gegen eine geringe Gebühr stornieren.
Haben Sie sich für die öffentliche Spende entschieden, muss zunächst ihre Spendetauglichkeit festgestellt werden. Dazu ist es erforderlich, dass Sie verschiedene Fragen in einem mehrseitigen Anamnesebogen vorab beantworten - genau wie bei der bekannten Knochenmarkspende. Ob Ihre Klinik auch die kostenlose Spende anbietet, erfahren Sie unter www.lebensretter-nabelschnurblut.de – Hier finden Sie mit ca. 650 Kliniken das bundesweit größte Klinik-Netzwerk für die Spende von Nabelschnurblut – wahrscheinlich ist auch Ihre Wunschklinik dabei. Hier können Sie sich auch bequem von zu Hause über das Internet für die Spende anmelden.
Sie bekommen in beiden Fällen (Private Aufbewahrung oder Spende) die Entnahmebox rechtzeitig mit einem Kurier nach Hause geschickt. Am Tag der Geburt Ihres Kindes bringen Sie diese Box einfach mit in den Kreißsaal – das Klinikpersonal erwartet Sie schon und wird die Entnahme des Nabelschnurblutes routiniert für Sie durchführen.
Nach der Entnahme folgt der Transport in das Labor, die Aufbereitung und der lange Kälteschlaf der Stammzellen bei -175 °C.
Bei der Spende wird das Präparat – bei entsprechender Eignung - Patienten auf der ganzen Welt über das Zentrale Knochenmarkspenderegister Deutschland (ZKRD, Ulm) angeboten.
Bei der privaten Aufbereitung erhalten Sie nach Abschluss der umfangreichen Kontrolluntersuchungen ein Einlagerungszertifikat mit allen erforderlichen medizinischen Angaben.
Ein nachträglicher Wechsel z.B. von „Spende“ in „Private Aufbewahrung“ – oder umgekehrt - ist grundsätzlich leider nicht möglich.